Einfach glücklich sein: 5 Tipps von Mentalcoach Larissa Wasserthal
Mehr Energie, Ausgeglichenheit und gute Laune. Wer glücklich ist, geht positiver durchs Leben. Doch ist man wirklich seines eigenen Glückes Schmied? Die Buchautorin und Mentaltrainerin Larissa Wasserthal verrät 5 Tipps, wie du deine Gedanken im Alltag steuern kannst, um glücklicher und zufriedener zu leben.
Glücklich sein wollen wir alle. Oft sorgen aber die großen und kleinen Probleme im Alltag dafür, dass wir gestresst sind und das Gefühl haben, kaum noch Glück zu erfahren.
Dabei kann jeder von uns Glücklichsein lernen. Autorin und Coach Larissa Wasserthal hat uns verraten, wie man sich Glück erarbeiten kann. Das sind ihre Tipps:
1. Mache dir Gedanken über deine Gedanken
Stell dir vor, dein Kopf ist gar nicht dein Kopf, sondern ein Garten und alle deine Gedanken sind Pflanzen und Blumen. Sind sie zufällig in deinem Garten gelandet? Sehr wahrscheinlich nicht, stimmt’s?
Viele Menschen gehen sorgfältig mit ihrem Garten um, suchen sich die schönsten Blumen aus und pflegen sie, damit ihr Garten zur eine Wohlfühloase wird. Wässern, schneiden, die Pflanzen mit Liebe betrachten, gehört für viele zum Alltag. Und was passiert, wenn sich in so einem wunderschönen Garten Unkraut bemerkbar macht?
Ich vermute, raus damit und dies ziemlich schnell, richtig? Negative Gedanken sind so etwas wie Unkraut. Wenn wir sie früh genug identifizieren und entfernen, weil sie uns nicht guttun, ist alles gut.
Wenn wir aber nichts tun, wuchern sie weiter. Bis eines Tages der ganze Garten voll davon ist und die ursprünglich wunderschönen Blumen kaum zu sehen sind, überwachsen von Unkraut.
Wenn deine Gedanken wie ein Garten wären, was pflegst du täglich: das Unkraut oder die wunderschönen Blumen? Schenk deinen Gedanken und Gefühlen (mehr) Achtsamkeit.
2. Genieße, was du hast
Es war eines Tages ein Mann, der im Büro gearbeitet hat. Seinen langweiligen Job hat er eh schon sehr ungern gemacht und dann noch diese scheußlichen Wände, komischen Bilder, Pflanzen, die man pflegen muss, der Blick aus dem Fenster mit der Aussicht zu einem Park, was auch schlimm ist, denn dort verbringen die Menschen eine schöne Zeit, währenddessen er arbeiten muss.
Eine Horrorvorstellung, nicht wahr? Seine Frau bemitleidet ihn täglich, weil die Firmen heutzutage so wenig für ihre Mitarbeiter tun.
Und dann gibt es da noch einen anderen Mann. Auch er arbeitet im Büro. Sein Glück, dass er diesen wunderbaren Job gefunden hat. Klare Wände inspirieren ihn täglich, genau so wie die Bilder, die er immer wieder gerne ansieht.
Die Pflanzen pflegt er gerne, schließlich sind sie genau so wie wir Menschen und brauchen regelmäßige Pflege. Der Blick aus dem Fenster entspannt ihn und er ist dankbar, diese Schönheit, den Park, aus seinem Büro sehen zu können.
Seine Frau erzählt es jedem, dass ihr Mann so ein Glück bei der Firmenwahl hat, denn seine Firma legt großen Wert auf viele nette „Kleinigkeiten“, die ihren Mitarbeitern guttun.
Eines Tages, wie das Schicksal es so will, lernen sich beide Frauen kennen und tauschen sich unter anderem über ihre Männer und ihre unterschiedlichen Firmen aus. Wo einer viel Pech hat, hat der andere nur Glück!
Die Frau von dem zweiten Mann macht den Vorschlag, dass der Mann von der ersten Frau sich bei der Firma, wo ihr Mann arbeitet, bewerben soll. Noch ein paar Informationen, was den Firmennamen, Abteilung, etc. angeht später und die beiden stellen mit Erstaunen fest, dass ihre Männer sogar in dem gleichen Büro arbeiten! Was es doch für Zufälle gibt!
Aber wie kann es sein, dass die Umstände dort so unterschiedlich sind? Oder hat einer nicht die Wahrheit erzählt? Wer von den beiden hat jetzt recht?
Na klar, eben beide! Die Umstände sind identisch, die Wahrnehmungen allerdings sehr unterschiedlich. Es liegt an uns, was wir sehen und wie wir darauf reagieren. Das ist unsere Entscheidung.
Zudem beeinflussen wir mit unseren „Stories“ unsere Familie, Kollegen, etc. Die Menschen vertrauen meistens uns und glauben an das, was sie hören. Welche Stories erzählst du?
3. Setze deinen Fokus auf das Positive
Viele Wege führen zum glücklichen Leben und jetzt zeige ich dir einen, der garantiert wirkt. Es macht mehr Spaß, diesen selbst zu erleben und nicht nur passiv hier zu lesen.
Dann geht es jetzt los mit unserem kleinen Experiment, für das du einen weißen Zettel brauchst, in dessen Mitte du einen kleinen schwarzen Punkt malst.
Gucke das Blatt an. Was siehst du hier? Na, ganz klar, einen schwarzen Punkt, sagst du? Ok, was noch? Einen großen schwarzen Punkt, denkst du möglicherweise jetzt verwirrt? In Ordnung, und was noch?
Vermutest du jetzt einen Haken an der Sache? Damit, dies schon mal zur Beruhigung, bist du nicht allein. Betrachte die Grafik etwas genauer. Was siehst du hier noch?
Vielleicht siehst du plötzlich ein weißes Blatt Papier mit einem Punkt in der Mitte? Genau, ein weißes Blatt Papier. Die meisten sehen sofort den Punkt in der Mitte, wobei dieser im Vergleich zur Größe des Blatts ja minimal ist.
Soweit so gut. Möglicherweise fragst du dich gerade, worauf ich hinaus möchte? Das ist ganz einfach. Angenommen, der schwarze Punkt steht für Fehler und Misserfolge oder grundsätzlich für etwas, was gerade in unserem Leben nicht optimal verlaufen ist.
Es ist unsere Wahrnehmung, die entscheidet, was wir sehen wollen – das Negative oder doch das weiße Blatt, das für alles Positive im Leben, Partnerschaft oder Beruf steht.
Wir fangen mit diesen bewussten Wahrnehmungen bei uns selbst an! Manchmal erleben wir eine einzige Niederlage am Tag und schon ist der Tag gelaufen und dieser Tag bleibt als misslungen in Erinnerung, stimmt’s? Kommt dir das bekannt vor? Dabei blenden wir die 99 Prozent des Tages komplett aus, die vielleicht gut oder sogar super verlaufen sind.
Nach dem Motto: War es ein schlechter Tag oder waren es schlechte fünf Minuten, an die wir den ganzen Tag gedacht haben?
Unsere Wahrnehmung entscheidet, was wir sehen wollen. Oft passiert das unbewusst und ab heute kannst du gerne deinen Fokus „prüfen“, denn er kann dich zur Unzufriedenheit führen. Wenn es so sein sollte, ein einfacher Perspektivwechsel zeigt dir den sicheren Weg zur Erfüllung und zum Glück.
4. Vergleichen macht unglücklich
In vielen „schlauen“ Büchern steht, um glücklich zu sein, sollen wir uns nicht vergleichen. Grundsätzlich ist es auch eine gute Aussage, nur wie soll dies gehen, fragst du dich? Von Geburt an werden wir verglichen und daraufhin dann „belohnt“ oder eben „bestraft“.
Also, theoretisch funktioniert dieser Tipp, praktisch allerdings nur manchmal. Was ist die Lösung? Der sicherste Schlüssel zum Unglücklichsein ist der Vergleich mit „anderen“. Stell dir vor, du nimmst dich selbst hier und heute als Maßstab und schaust dir deine Entwicklung an.
Sozusagen vergleichst du dich mit dir selbst: du früher und du jetzt. Was hast du in den letzten 10 Jahren, 10 Monaten, 10 Tagen, 10 Stunden, etc. erreicht?
Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, lobe dich dafür, bist du unzufrieden, verändere, was notwendig ist, um deinem Ziel Stück für Stück näherzukommen.
Sobald du wieder auf die anderen schaust, findest du bestimmt manche, die das Ziel viel schneller, besser, etc. erreicht haben, dennoch, oft erkennen wir nicht den Weg, mit all den Kleinigkeiten, den die anderen gegangen sind, um dort zu sein, wo sie heute sind und stattdessen sehen sie sich nur oberflächlich die Erfolge an.
Manche Misserfolge des anderen werden auf ein mal ausgeblendet und gar nicht wahrgenommen. Der Weg ist das Ziel: Habe Spaß und werde zu deinem eigenen Vorbild.
5. Entwickle Routine und Disziplin
Stell dir vor, ein Fremder fragt dich auf der Straße: „Putzt du deine Zähne? Du sagst: „Ja.“ Der Fremde fragt: „Wie oft?“
Komische Frage, dennoch antwortest du: „1-2 Mal am Tag.“ Die nächste Frage ist noch interessanter: „Wie lange hast du gebraucht, bis das Zähneputzen bei dir zur Routine geworden ist?“ „Ufff“, denkst du, „bestimmt ein paar Jahre, genauer betrachtet, bis ich 5 oder 6 Jahre alt war.“
Was möchte uns dieses Beispiel sagen? Es fehlt uns nicht an den guten Vorsätzen, Zielen, etc. sondern an der Disziplin, nicht wahr?
Denn heute würde kaum einer von uns beim Zähneputzen sagen: „Ahh, da habe ich keine Zeit für“ oder „Das ist nichts für mich/Das schaffe ich nicht, weil es bei mir nicht klappt und ich hätte gerne eine andere Strategie.“
Wir haben in der Kindheit jahrelang „geübt“ oder „üben müssen“, weil es unsere Eltern damals gewollt haben und eines Tages, Jahre später, ist „Zähneputzen“ zur Routine geworden, genauso ist es mit allem im Leben.
Es ist daher wichtig, sich bewusst zu werden, dass Veränderungen nicht über Nacht passieren und um unsere Ziele zu erreichen, brauchen wir viel Disziplin. Glücklichsein und alle „Tipps“, die ich hier aufgelistet habe, brauchen auch unsere Disziplin, damit sie zu unserer täglichen Routine werden.
Artikel 1: „EINFACH GLÜCKLICH SEIN: 5 TIPPS VON MENTALCOACH LARISSA WASSERTHAL“