Die Vergangenheit ist nicht vorbei. Sie lebt als inneres Kind in dir weiter
Vor vielen Jahre in einer Weiterbildung habe ich den Satz: „Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben.“, gehört und, egal wie schön er klang und sich fest in meinem Kopf verankert hat, habe ich Jahre gebraucht, um ihn wirklich zu verstehen. Denn ich hatte eine glückliche Kindheit und die mentalen Herausforderungen, die ich als Erwachsener hatte, konnten auf keinen Fall etwas mit meiner Kindheit zu tun gehabt haben (das war etwas, wovon ich lange tief überzeugt war). Das waren noch die Zeiten, in denen ich theoretisch praktisch alle möglichen Coaching Methoden beherrscht habe. Theoretisch… . Der Durchbruch kam, als ich anfing an meinen Ängsten, Panikattacken, Schmerzen, Allergien, übermäßigen Konsum, Einsamkeit, aktiv und praktisch selbst zu arbeiten. Meinem eigenen inneren Kind bin ich damals zum ersten Mal begegnet und eine Sache ist mir klar geworden: ich hatte eine glückliche Kindheit aus der Sicht eines Erwachsenen und der Drang nach Perfektionismus und die damit verbundene Anerkennung waren die „Baustellen“, die in meiner Kindheit angefangen haben. Denn, damals als Kinder haben wir die Welt auf eine kindische Art und Weise wahrgenommen. Ja, die Vergangenheit ist nicht vorbei, sie lebt als inneres Kind in uns weiter. Wie glücklich und zufrieden oder nicht wir heute sind, ist stark damit verbunden, wie viele dieser Baustellen wir ignoriert haben und auf dem Weg uns dabei selbst verloren haben. Eine Verbindung zum eigenen inneren Kind ist die Verbindung zu uns selbst. Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben. Es kommt nicht auf die Ereignisse damals in der Kindheit an, sondern viel mehr, wie wir heute darüber denken und welche Emotionen wir damit verbinden. Das sind unsere abwertenden und verurteilenden Gedanken, die in uns negative Gefühle, wie Schuld, Angst, Wut, Hilflosigkeit, etc. erzeugen. Werden sie von uns abgelehnt oder verdrängt, manifestieren sie sich zu Symptomen und können viele Krankheiten verursachen. Ganz ohne oberflächlichen Vermeidungsstrategien und Abgrenzungen, dafür mit Liebe und Dankbarkeit, begleite ich heute meine Kunden auf ihrer Reise zu sich selbst.